Geschichte

Man schrieb das Jahr 1900, trotz der damaligen Wirren fanden sich Männer in dem am Rande des Hasbruchs Gelegenem Ort Grüppenbühren I. Bookholzberg war damals noch Grüppenbühren 2, um im Dorfkrug „Zur Linde“ eine Schützengruppe ins Leben zu rufen. Die Pflege des Schießsports, der Kameradschaft und der alten Tradition war der Leitgedanke der der Männer, die auch Abwechslung neben ihrer harten, meist landwirtschaftlichen, täglichen Arbeit suchten. Stellvertretend für die 39 aktiven Schützen, welche im Gründungsjahr dem Verein beitraten, sollten an dieser Stelle 3 Namen genannt werden, die diesen Schützenverein aus der Taufe hoben: Heinrich Meyer wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt und gleichzeitig — wie es damals üblich war — zum Hauptmann ernannt. Heinrich Blankemeyer wurde Schriftführer und Heinrich Jungblut wurde Kassierer. Einen besonderen und einschneidenden Höhepunkt erlebte der junge Verein bereits im Jahr 1904, als eine neue Vereinsfahne angeschafft wurde. Für viele umliegende Vereine war der feierliche Akt der Fahnenweihe Anlass genug, daran teilzunehmen. Der Schützenverein Grüppenbühren ist besonders stolz und das mit Recht- auf die Tatsache, dass diese 1904 geweihte Fahne durch alle Wirren der Zeit, über beide Weltkriege hinaus, gerettet werden konnte und noch heute bei jedem Schützenfest zum Festumzug und zu Repräsentativen Anlässen getragen wird.

Im Jahr 1910 wurde der Ganderkeseer Schützenbund gegründet, dem sich spontan elf Vereine aus der Gemeinde Ganderkesee anschlossen. Noch in der Festschrift zum 75-jährigen Jubiläum des Schützenbundes im Jahre 1985 wurde lobend erwähnt, dass bereits eine Woche vor der Gründung des Schützenbundes in der heimischen Presse zu lesen war: Das der Schützenverein Grüppenbühren auf der Gründungsversammlung des Schützenbundes dieser Gründung sympathisch gegenüberstand und der Schützenverein Grüppenbühren beschloss einstimmig, dem Schützenbund beizutreten. Dieser Beitritt erfolgte dann zusammen mit zehn anderen Vereinen Dem ersten Bundesvorstand gehörte auch auf Anhieb unser Schützenkamerad Hutfilter an, was eine besondere Ehre für den Schützenverein Grüppenbühren war. Zu damaliger Zeit wurde im Schützenverein mit Großkalibergewehren Auf eine Distanz von 175m geschossen. Die Munition mit Kaliber von 9,5mm wurde eigens zu diesem Zweck Von den Schützen selbst hergestellt. Wie überall in jener Zeit wurden die Aktivitäten des Schützenvereins durch den Kriegsbeginn in 1914 jäh unterbrochen. Nach Kriegsende im Jahr 1918 hatte der Schützenverein Grüppenbühren viele Vereinskameraden verloren und viel Leid und Not erschwerte das Leben einheimischer Familien. Das Ehrendenkmal in Grüppenbühren legt heute noch Zeugnis davon ab. Auch unser 1. Vorsitzender Und Mitbegründer, Heinrich Meyer, war unter den vielen Gefallenen. Der Schützenverein Grüppenbühren stand 1919 vor einem totalen Neubeginn. Mit der Wahl von Johannes Alfs zum neuen 1. Vorsitzenden brachte der aus Kühligen stammende Landwirt wieder neuen Schwung und neue Hoffnung in den Verein. Diese Wahl war, das konnte man damals noch nicht erahnen, ein wahrer Glücksfall für unseren Verein. Der Name Alfs ist in 4. Generation mit dem Schießsport in Grüppenbühren fest verankert. Wer nun gedacht hatte, die Nachkriegszeit würde endlich in ruhigen Bahnen verlaufen, sah sich bitter getäuscht. So entstand dann durch den ständigen Wechsel der Vereinswirte im Vereinslokal „Zur Linde“ in Kühlingen bei den Schützen der dringende Wunsch nach einem beständigen Domizil. Im Jahre 1932 wechselte der Verein dann zum Gasthof „Zum goldenen Hirsch“, (Auffarth Bissen). Auf dem dortigen Gelände wurde ein neuer Zehn-Meter-Schießstand gebaut. Am 17. April 1933 wurde der neue Stand mit den Vereinen des Ganderkeseer Schützenbundes eingeweiht. Das Einweihungsschießen gewann der Schützenverein Hoyerswege. Doch schon im Jahre 1939 wurde, wie bei allen anderen Schützenvereinen auch in Grüppenbühren, das vorerst letzte Schützenfest gefeiert. Der zweite Weltkrieg beendete jegliches Vereinsleben und forderte seinen vernichtenden Tribut.

Nach Kriegsende 1945, als Deutschland in Schutt und Asche lag, erwachte im Schützenverein Grüppenbühren neuer Lebensmut und neuer Lebenswille. Es dauerte nicht lange und es regte sich der Wunsch nach neuer Gemeinsamkeit und Geselligkeit. Wenn auch den Schützenvereinen jegliche Aktivitäten durch die Besatzungsmächte untersagt wurden, so machte der Schützenverein Grüppenbühren aus der Not eine Tugend. Es wurde kurzerhand ein Kegelklub gegründet und somit der Wunsch nach Geselligkeit erfüllt. Doch schon bald kam für Schützenverein am 19. April 1950 die große Sternstunde. Die junge Bundesrepublik Deutschland steckte zwar noch in den Kinderschuhen, doch nach und nach wurden alte Verbote und Vorschriften abgeschafft bzw. gelockert. Das Wichtigste für die Schützenvereine war dabei, es durfte wieder mit geschossen werden. Dies war der große Wiederbeginn für viele Schützenvereine, auch für den Schützenverein Grüppenbühren. An diesem denkwürdigen Tag versammelten sich zum Neubeginn und Wiederaufbau in Grüppenbühren folgende Vereinsmitglieder, Johannes Alfs, Heinrich Lüllmann, Hermann Oetken, Karl Linnemann, Heinrich Himmelskamp, Bernhard Auffarth, Karl-Heinz Auffarth, Heinrich Wieting, Heino Lüllmann, Dietrich Himmelskamp, Georg Heinken, Heinrich Scharf, Johann Ruge und Erich Rehberger. Aus diesen Reihen wurde Johannes Alfs wieder zum 1. Vorsitzenden, Dietrich Himmelskamp zum 2. Vorsitzenden, Heinrich Lüllmann Zum Kassenwart, Heinrich Wieting zum Schriftwart, Egon Rehberder zum Schießwart und Hermann Oetken Zum Fahnenträger gewählt. Somit konnte dem Landkreis am 26.Juni 1950 die Wiedereröffnung des Schützen Vereins Grüppenbühren offiziell gemeldet werden.

Trotz der bescheidenen Verhältnisse, die damals vorherrschten, waren alle Vereinsmitglieder glücklich und zufrieden. Es ist fast unvorstellbar, dass das Klubzimmer der Gaststätten Auffarth Bissen als Luftgewehrstand diente. Sogar das fällige 50-jährige Jubiläum musste im gleichen Jahr aus Sparsamkeitsgründen ausfallen. Dafür beschloss der Verein, im nächsten Jahr das Schützenfest erstmalig an zwei Tagen abzuhalten.

Eine besondere Episode unserer Vereinsgeschichte als Folge der Nachkriegszeit verdient besondere Aufmerksamkeit. Am 4. Nov. 1951 sollte mit einem vom Schützenkameraden Karl Enken über die Kriegsjahre hinweg gerettetem Kleinkaliber-Gewehr die Ehrenscheibe (Wildscheibe) ausgeschossen werden. Bei der Planung wurde vergessen, dass immer noch ein Schießverbot der Besatzungsmächte für Waffen mit pulverbetriebenen Munition bestand. Nun war guter Rat teuer. Doch auch damit wurde man im Schützenverein Grüppenbühren fertig. Kurz entschlossen wurde im Hasbruch in Kühlingen hinter einer Wallhecke dieser Wettbewerb ausgetragen und somit wurde dieses Schießverbot geschickt umgangen. In dieser Zeit entstand dann auch der Plan einer neuen Schießanlage. Der vorhandene Schießstand wurde, nachdem er lange Zeit als Unterkunft für Kriegsgefangene und für Ostflüchtlinge Zweckentfremdet wurde, auf Befehl der Militärbehörde eingeebnet.

Mit viel Energie wurde das Ziel einer neuen Schießanlage von den Vereinsmitgliedern verfolgt und in die Tat umgesetzt. Beim Bundesschützenfest am 25. Mai 1952, welches in Grüppenbühren stattfand, stand die neue Anlage mit sieben Kleinkaliber- und vier Luftgewehr Ständen zur Bewährungsprobe bereit. Es ist heute kaum nachvollziehbar, unter welchen Bedingungen und mit welchen Schwierigkeiten solch ein schier unmögliches Vorhaben durchgeführt werden musste. Deshalb spricht der Schützenverein Grüppenbühren über dieses Ereignis noch heute von einem bedeutenden Meilenstein in der 100-jährigen Vereinsgeschichte. Die darauffolgenden Jahre dienten dann der Erholung und Festigung sowie dem Zusammenhalt der damals schon sprichwörtlichen Vereinsfamilie. Diese erfolgreiche Phase der Vereinsgeschichte ermöglichte am 23. April 1960 ein 60-jähriges Vereinsjubiläum, welches im großen Rahmen unter reger Beteiligung und Anteilnahme befreundeter Schützenvereine und der Dorfgemeinschaft von Grüppenbühren und vieler Gäste aus nah und fern gebührend gefeiert wurde. Fast unglaublich erscheint dabei die Tatsache, dass anlässlich dieses 60-jährigen Vereinsbestehens noch sechs Mitbegründer unseres Schützenvereins aus dem Gründungsjahr 1900 geehrt wurden. Erfahrungsgemäß berichtet eine Chronik lieber von positiven und erfreulichen Zeiten der Vereinsgeschichte. An dieser Stelle ist es uns ein Bedürfnis und zugleich Verpflichtung, eine der traurigsten Stunden unserer Vereinsgeschichte zu erwähnen. Am 20. März 1969 verstarb unser I. Vorsitzender Johannes Alfs, dem nur noch 20 Tage zu einer 50-jährigen Amtszeit im Schützenverein fehlten. Seine beispiellose, aufopfernde Tätigkeit und sein selbstloses Wirken werden in unserem Schützenverein für alle Zeiten unvergessen bleiben. Somit wurde die Wahl eines neuen Vereinsvorsitzenden erforderlich, Heinrich Scharf erhielt am 14. April des gleichen Jahres bereits das Vertrauen der Mitglieder und wurde neuer 1. Vorsitzender und Hauptmann. Unter seinem Vorsitz wurde dann 1970 die bestehende Schießhalle vergrößert. Hierzu muss In einem Atemzug erwähnt werden, dass die Räumlichkeiten und das Baumaterial in großzügiger Weise von unserem Vereinswirt Karl-Heinz Auffarth für alle Bauabschnitte zur Verfügung gestellt wurden.

Am 22. Jan. 1973 ergab sich anlässlich der Generalversammlung ein bedeutender Führungswechsel, denn der gesamte vorhandene Vorstand trat ohne Ankündigung zurück. Aus diesem Grunde musste der gesamte Vorstand neu gewählt werden. Diese Wahlen mussten ohne irgendeine Vorbereitung durchgeführt werden. Nach der Wahl eines Wahlleiters konnte diese begonnen werden. Es wurden Werner Fortmann 1. Vorsitzender, Rudi Nehls 2. Vorsitzender, Hildegard Busch Kassenwartin, Herbert Tönjes Schriftwart, Hermann Oetken Schießmeister und Heinz Denker zum Fahnenträger gewählt.

Der Schießsport war von jeher die Domäne der Männer, denn Frauen (Flintenweiber) gehörten zu Hause an den Kochtopf. Aber wie es so im Leben ist, ändert sich alles auf einmal. Im Jahr 1972 trauten sich die ersten jüngeren Frauen in den Schießstand. Ab 1973 durften die Frauen offiziell am Schießbetrieb teilnehmen. Rosalinde Ramke wurde beim Schützenfest nicht als Königin, sondern als Tagesbeste proklamiert, denn es gab offiziell noch keine Damenabteilung. Erst 1974 wurde auf der Generalversammlung die Gründung der Damenabteilung beschlossen. Gründungsmitglieder waren, Gerda Auffarth, Hildegard Busch, Meike Coldewey, Inge Drieling, Bärbel Fehr, Elke Krey, Herta Nehls und Rosalinde Ramke. Diethard Wilms wurde zum 1. Damenwart gewählt. Hildegard Busch wurde auf dem Schützenfest die erste Damenkönigin.lm Jahr 1979 musste wegen des Rücktritts von Werner Fortmann ein neuer 1. Vorsitzender gewählt werden. Dieses Amt bekam Karl-Heinz Auffarth, Hans Sommer wurde 1. Schießmeister, Anita Pieles Pressewart, Hubert Pieles Vereinssportleiter und Jugendwart, Adolf Semitschow Schülerwart und Hermann Oetken wurde zum Hauptmann gewählt. Dieses musste sein, weil Heinz Auffarth nicht Vereinswirt, 1. Vorsitzender und Hauptmann sein wollte.

Hier soll jetzt auf einige schöne und nennenswerte Erfolge einzelner Grüppenbührener hingewiesen werden. Bereits 1954 gelang es Heino Lüllrnann der Einzelsieg auf dem Bundesschützenfest in Immer zu werden. Dieses gelang ebenfalls 1963 Werner Fortmann, welcher mit Heino Logemann und Gerd Ramke auch noch beide Adjutanten aus Grüppenbühren an seiner Seite hatte. Mit Werner Mahl setzte sich 1979 die Serie der Grüppenbührener Bundesschützenkönige erfolgreich fort. Als ganz besondere Erfolge zu bewerten sind die Jahre 1980, als der Verein mit Adolf Semitschow und Hildegard Busch sogar das Bundeskönigspaar stellte und 1982 als Werner Mahl zum zweiten Mal Bundesschützenkönig wurde. Aber es gab noch eine Steigerung der vielen Erfolge der Grüppenbührener Schützen. Als Bisher unübertroffen zählt im Jahr 1983 der Hattrick, als der Schützenverein Grüppenbühren gleich drei Bundeskönigstitel einheimste. Carmen Busch siegte bei den Schülern, Jugendbundeskönig wurde Folkert Paradies und bei den Damen wurde Anita Pieles viel umjubelte Bundesschützenkönigin. Nicht vergessen wollen wir dabei, dass Manfred Klingberg auch noch Adjutant von Carmen Busch wurde. 1984 war dann der Schützenverein Grüppenbühren turnusmäßig selber Ausrichter des Bundesschützenfestes. Doch diese Ehrenfolge Aufgabe war dem Verein nicht vergönnt. Denn wie vielen „Insidern „bekannt fuhr am 14. Januar 1984 ein riesiger Lastzug direkt in unser Vereinslokal und zerstörte große Teile des Gebäudes. Es erschien fast wie ein Wunder, dass zu dieser Vormittagsstunde der Gastraum unbesetzt war. Das Ausmaß der eventuellen Katastrophe lässt sich kaum noch Nachvollziehen. Völlig zerstört wurden dabei wertvolle Pokale und Erinnerungsfotos des Schützenvereins. Viel Arbeit und Arger und entstanden für unsere damalige Vereinswirt Familie Auffarth. Es grenzt fast an ein Wunder, dass trotzdem in verhältnismäßig kurzer Zeit das Lokal wiederaufgebaut werden konnte. So wurde dem Schützenverein Grüppenbühren die Ehre zuteil, das 75. Bundesschützenfest des Ganderkeseer Schützenbundes im Jahre 1985 ausrichte zu dürfen. In den neu gestalteten und wieder aufgebauten Räumen unseres Vereinslokals wurde dieses Fest zur Freude der Grüppenbührener Schützen Ausgiebig und gebührend gefeiert. Der Vereinsvorstand durfte den Ablauf mit Fug und Recht als erfolgreich und gelungen in die Vereinschronik einfließen lassen.

In den darauffolgenden Jahren ließ es der Schützenverein etwas ruhiger angehen und es kehrte ein wenig Gelassenheit im Alltag der Vereinsarbeit ein. Doch wurde ständig für die Zukunft geplant, aber die Ziele des Vereins wurden nie aus den Augen verloren. Im Jahre 1987 wurde beantragt, „Der Schützenverein holt seinen König am Schützenfest an einem vom Schützenkönig zu bestimmenden Ort ab, der jedoch innerhalb der Ortschaften Grüppenbühren und II bzw. in Bookhorn nördlich der alten B 75 liegen muss.“ Dieser Antrag wurde mit großer Mehrheit angenommen. Ebenfalls mit großer wurde 1990 auf Antrag beschlossen, dass neben dem Schützenkönig auch die Schützenkönigin im Grüppenbühren eine Zehn-Jahres-Sperre zur Wiedererlangung der Königswürde erhält. Denn, aufgrund vereinsinterner Regularien sollte es jedem Mitglied in unserem Verein finanziell möglich sein, einmal König/in zu werden. Somit ist der Andrang auf dem Königsstand mit circa 100 Teilnehmern entsprechend groß. Deshalb konnte schon so mancher Überraschunskönig/in in den vergangenen Jahren, zur Freude der Dorfbevölkerung, proklamiert werden. Auf der Generalversammlung am 28. Januar 1991 trat der bisherige langjährige l. Vorsitzende Karl-Heinz Auffarth aus Gesundheits- und Altersgründen von Seinem Amt zurück. Als spektakulär kann die Wahl von dem damals erst 30-jährigen Dierk Schwarting als wohl jüngstem Vereinsvorsitzenden gewertet werden. Als Anerkennung für die verdienstvolle Vorstandsarbeit und die kooperative und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Schützenverein und dem Vereinslokal Auffarth-Bissen, wurde der ausgeschiedene 1. Vorsitzende Karl-Heinz Auffarth zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Dieser bisher einmalige Vorgang wurde selbstverständlich von der Versammlung unter großem Applaus angenommen. Rudi Nehls wurde während der Versammlung zum Hauptmann und Hermann Oetken deshalb zum Major befördert. 1993 begann eine große Renovierung. Eine Schießblende wurde erneuert und die Rasenfläche wurde neu angelegt. 1994 wurden neue Toiletten und ein Vorratsraum geschaffen. Außerdem wurde der Schießstand vergrößert und in der Schießhalle wurde eine neue Theke eingebaut. Somit wurde die Schießhalle zu einem gemütlichen Treffpunkt der Schützen und zahlreichen Gästen. Im Juli 1994 wurde diese neu gestaltete Schießhalle der Öffentlichkeit nach nur fünf Monaten Bauzeit vorgestellt. Viele unserer Mitglieder haben in 1250 Arbeitsstunden während ihrer Freizeit uneigennützig zum Gelingen beigetragen. Zu den schießsportlichen Höhepunkten zählt der Sieg der Grüppenbührener Mannschaft beim Bundesschützenfest in Hoyerswege, wofür der Verein einen vielumjubelten Fahnennagel erhielt.

Die Erfolge und schönen Erlebnisse wurde im Jahre 1994 vom plötzlichen Tod des damals amtierenden Schützenkönigs Hans Sommer überschattet. Auf seinen persönlichen Wunsch hin wurde er mit allen Schützenehren und in Uniform von den Schützenkameraden auf seinem letzten Weg begleitet. Das Jahr 1995 gab wieder einmal Anlass zum Feiern, denn der Schützenverein Grüppenbühren durfte nach 1985 (75-jähriges) auch das 85. Bundesschützenfest ausrichten. Es wurde unter großer Beteiligung der Bevölkerung wieder zu einem großen Erfolg. Karl Denker wurde für 65jährige und Hans Osterloh für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Auch konnte zum zweiten Mal in Folge die große Mannschaft unseres Vereins den Sieg bei diesem Bundesschützenfest erringen. Eine große Anzahl von Nachwuchsschützen konnte 1996 im Schülerbereich festgestellt werden, trotz vieler Gesetze und Verbote für Schüler unter 12 Jahren. Diese Einschränkungen behinderten natürlich die Nachwuchsarbeit im Verein erheblich, doch versuchte man mit der Anschaffung einer Laserschießanlage und mit einer verstärkten Jugendarbeit größere Verluste an jungen Mitgliedern zu verhindern, was dann auch bestens gelang. Der Vorstand des Schützenvereins Grüppenbühren wurde 1997 von den Delegierten der Generalversammlung beauftragt, die vorhandene Schießanlage durch eine neuartige, computergesteuerte Schießanlage im Gesamtwert von ca. 65000,- DM zu erneuern. Das schon geplante Projekt konnte somit in Angriff genommen werden. lm März 1998 war es so weit. Nach nur 1 wöchiger Bauzeit konnte die computergesteuerte Meyton-Schießanlage als eine der aktuellsten und modernsten Konstruktion in den gleichzeitig renovierten Räumen der Öffentlichkeit an einem Tag der offenen Tür vorgestellt werden. Dieses Ereignis lockte circa 300 begeisterte Besucher, wie Gäste von befreundeten Vereinen, sowie Vertreter aus Wirtschaft und Politik aus nah und fern an. Diese Anschaffung war ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte des Schützenvereins Grüppenbühren. Aber auch große Erfolge im Schieß sportlichem Wettbewerb wurden im Jahr 1998 erzielt. So wurde mit Heinz-Dieter Alfs wieder einmal der Bundesschützenkönig von unserem Verein gestellt. Durch die Stellung des Bundesschützenkönigs aus unseren Reihen richtete der SV-Grüppenbühren nach den Regularien des Ganderkeseer Schützenbundes im November das Schießen der Bundeskönige und -königinnen auf unserer neuen Schießanlage aus. Als besondere Auszeichnung galt auch die Ehrung von Marianne Weiß, Rudi Nehls und Hartmut Schütte durch die Gemeinde Ganderkesee für ihre Verdienste um den Sport und in der Jugendarbeit.

Bei der Jahreshauptversammlung von 1999 wurde der Antrag, die Mitgliedsbeiträge einmal um 100 Prozent, aufgeteilt auf die Jahre 1999 und 2000, zu erhöhen, für die Ausrichtung des 100Jährigen Jubiläumsfestes und zur Vermeidung einer weiteren extremen Belastung der Vereins Kasse, mit großer Mehrheit der Versammlung angenommen. Außerdem feierten die Damen 1999 ihr 25-jähriges Jubiläum mit einem Pokalschießen für die Damenmannschaften des Ganderkeseer Schützenbundes. Der Grüppenbührener Schützenverein bedankte sich bei den Damen anlässlich dieses Jubiläums für die vielfältige Mitarbeit, sowie für die Bewirtung bei den Monatsschießen, mit einer Fahrt zum Weihnachtsmarkt nach Hameln. Es gab neben den vielen schönen Ereignissen auch weniger schöne Tage im Schützenverein Grüppenbühren, so hat der Verein in den zurückliegenden 100 Jahren immer wieder mit Geduld, Optimismus und Spaß an der Freude geschafft, einschneidende Meilensteine in der Bewegten Vereinsgeschichte zu setzen. Eine großzügige und tolerante Vereinsführung, eine Verantwortungsbewusste Jugendarbeit und eine solide Finanzführung ließen den Schützenverein Grüppenbühren zu einer Größe von 225 Mitglieder (Stand 31.12.99) heranwachsen. Aber auch die aktive Mitarbeit der Mitglieder war in guten wie in schlechten Zeiten für den Erfolg und das Gelingen der vielen Aktivitäten.

Das 100 Jubiläumsschützenfest wurde vom 14. bis 16. Juli 2000 gefeiert. Die Feier am Freitag um 13.00 Uhr mit dem Schießbeginn und der Eröffnung der Ausstellung im Saal begonnen. Der attraktive Festplatz mit Autoscooter, Karussell, Schießbude, Bierwagen, Bratwurst und Fischstand. Ab 21.00 Uhr gab es eine „Radio Bremen 4 Party“ mit Axel P. Sommerfeld. Als Einlage gab es ein Tabledance- Wettbewerb, bei dem auch Preise ausgegeben wurden. Am Samstag ging die Feier weiter mit Hubschrauberrundflügen und einer Kaffeetafel mit einem Kuchenbüfett und Musik von Spielmanns-und Fanfarenzüge. Abends startete die „GRÜ-BÜ-PARTY“ mit der Top-40-Band „RELAX“ mit offenem Ende. Am Sonntag gab es einen maritimen Frühschoppen mit einem Shanty-Chor. Ab 15,00 Uhr begann der Empfang der Ehrengäste und Gastvereine. Nach dem Festakt startete die Proklamation unseres Königshauses. Schützenkönig wurde Ralf Ramke und Königin Hildegard Busch. Zum Königsball spielten die Chevaliers. Es gab Tanz und Spaß mit allen Gästen bei freiem Eintritt bis in den frühen Morgen. Wegen des Jubiläums gab es für eine Vereinsabordnung einen Empfang durch den Bürgermeister Gerold Sprung von der Gemeinde Ganderkesee. Somit hatte das Jubiläumsschützenfest einen krönenden Abschluss.

Bei der Generalversammlung im Jahr 2001 mussten einige Vorstandsmitglieder neu gewählt werden, denn die Vorgänger hatten um Ablösung gebeten. Oliver Lütjens wurde I. Schießmeister, Werner Bremermann Vereinssportleiter, Elke Krey 1. Schriftführerin, Harm Alfs I. Fahnenträger und Rudi Nehls wurde in den Ehrenausschuss des Ganderkeseer Schützenbundes gewählt.

Vom Jahr 2002 gibt es nicht viel zu berichten, nur, das auf Vorschlag unseres l. Vorsitzenden Dierk Schwarting, für den Schützenfestsonnabend der Name „Grübü-Fete“ stehen soll. Dieser Vorschlag wurde allgemein angenommen. Außerdem musste die vorhandene Vereinssatzung überarbeitet werden, diese wurde dann am 13. 06. 2002 auf der Mitgliederversammlung einstimmig genehmigt. Auf der Generalversammlung im Jahr 2003 wurde beschlossen, das in Zukunft ein Alterskönig/königin ausgeschossen werden soll. Den Titel des 1. Alterskönigs errang Rudi Nehls. Zu einem Höhepunkt gehörte auch die Teilnahme am Jubiläumsfest der Wildeshauser Schützengilde. Bei den Wahlen auf der Generalversammlung 2004 gab es nur eine Veränderung, denn Rudi Nehls hat nach 28 Jahren sein Amt als 2. Vorsitzenden auf eigenem Wunsch abgegeben. Nach der Verabschiedung und der Übergabe eines Geschenks wurde Timo Behrens dann einstimmig zum neuen 2. Vorsitzenden gewählt. Im Jahr 2005 erfuhr der Schützenverein, dass die Gaststätte „Zum Goldenem Hirsch (Auffarth Bissen) verkauft werden soll. Das Schützenfest konnte noch im Saal mit Gastwirt Heinz Auffarth gefeiert werden. Bei der Generalversammlung im Jahr 2006 musste ein neuer 1. Vorsitzender gewählt werden, denn Dirk Schwarting hatte aus beruflichen Gründen sein Arnt niedergelegt. Nach kurzer Diskussion wurde Volker Bleydom zum neuen 1.Vorsitzenden gewählt. Außerdem wurde Stephan Güttler 2. Schießmeister, die beiden genannten nahmen die Wahl an. Nach den Wahlen konnte nach längerer Beratung eine Beitragserhöhung und eine Beitragsänderung beschlossen werden. Der allgemeine Beitrag wurde von damals 30,- auf 50,- Euro angehoben. Für die über 65-jährigen gab es folgende Änderung. Es gibt ab 2006 keine allgemeinen Ehrenmitglieder mehr, diese Personen dürfen Ab sofort einen Mitgliedsbeitrag von 30,- Euro im Jahr entrichten. Die bestehenden Ehrenmitgliedschaften bleiben erhalten. Auf dieser Generalversammlung wurde auch beschlossen, dass einige Vorstandsmitglieder mit der Gemeindeverwaltung Gespräche aufnehmen sollen ob es eine Möglichkeit gibt auf einem Gemeindegrundstück einen neuen Schießstand zu bauen, denn man wusste damals nicht was nach einem Verkauf der Gaststätte mit dem Schießstand wird.

Im Februar 2006 eine traurige Nachricht den Schützenverein, denn der Major Hermann Oetken war gestorben. Er wurde dann mit großer Anteilnahme des Schützenvereins und auch von befreundeten Vereinen mit allen Ehrenbekundungen beigesetzt.

Da die Gaststätte „Zum Goldenen Hirsch“ geschlossen war, musste der Schützenverein nach anderen Möglichkeiten für das Schützenfest suchen, schließlich bekam der Verein von Peter Burgdorf die Zusage, dass er in Grüppenbühren das Schützenfest mit allem Zubehör abhalten will. Es wurde trotz aller Umstände ein gelungenes Fest. Im Herbst wurde die Gastwirtschaft von Familie Mosig gekauft, denn die Familie wollte den Betrieb weiterführen. Außerdem erhielt der Schützenverein von der Familie Mosig die Zusage, das sie weiterhin mit dem Verein zusammenarbeiten will. Wegen dieser Zusage wurden die Gespräche mit der Gemeindeverwaltung eingestellt, denn der Verein hatte die Hoffnung, dass die Schützenfeste weiterhin mit Familie Mosig gefeiert werden können, denn er hatte einen langfristigen Pachtvertrag. Am Ende des Jahres wurden die Hoffnungen brutal zerstört, denn Herr Mosig teilte dem Verein mit, dass er die Gastwirtschaft wiederverkaufen will und dass er kein Schützenfest mehr mit dem Verein feiern will. Somit musste nach einer neuen Möglichkeit gesucht werden, diese wurde mit Peter Burgdorf gefunden. Der Schützenverein Konnte dann die nachfolgenden Schützenfeste im Zelt auf dem gegenüberliegenden Parkplatz feiern. Im Jahr 2008 wurden alle Gebäude von Mosig an einen Chinesen verkauft. Nach kurzer Zeit wurde zwischen dem Schützenverein und dem Chinesen ein Gespräch geführt. Bei dieser Gelegenheit ließ der Chinese dem Verein wissen, dass er mit einem Schützenverein nichts zu tun haben wolle. Somit war klar, dass der Verein nur noch wegen dem bestehenden Pachtvertrag geduldet werden muss. Diese Aussage war dann der Grund, dass im Verein beschlossen wurde, dass eine neue Schießanlage gebaut werden soll. Daraufhin wurden die Gespräche mit der Gemeinde wiederaufgenommen. Die Gemeindeverwaltung teilte dem Verein mit, dass sie das Grundstück neben dem Dorfplatz von Hergen Strudthoff kaufen wolle. Darauf begannen nun die Planungen für die neue Schießhalle. Am 25.05.2009 wurden dann die gesamten Baugenehmigungsunterlagen bei der Gemeinde eingereicht. Nach nur 3 Monaten hat der Schützenverein am 28.08.2009 die Baugenehmigung erhalten, danach wurde sofort mit Arbeiten zum Neubau begonnen. Nach nur 2-monatiger Bauzeit konnte schon Richtfest gefeiert werden. Auch schießsportlich war das Jahr 2009 ein erfolgreiches Jahr. Denn Heiz-Dieter Alfs und Ilka Schnier wurden beim Bundesschützenfest in Bergedorf Bundesschützenkönig und Königin. Nach dem Richtfest wurde im Verein überlegt, wann die neue Schießhalle fertiggestellt werden kann. Nach diesen Überlegungen wurde beschlossen, das 2010 das letzte Schützenfest am alten Standort gefeiert werde soll. Zum Abschluss wurde nach der Königsproklamation ein großes Höhenfeuerwerk gezündet. Die Fertigstellung des neuen Gebäudes wurde möglich, weil sich das ganze Dorf mit ca. 10000 Arbeitsstunden an den Arbeiten beteiligt hat. Im Zuge des Neubaus hat sich der Schützenverein für eine neue Meyton-Shootmaster-Schießanlage für den K- K- Stand entschieden. Die Meyton-Anlage des alten K-K-Standes wurde umgerüstet und in den neuen Luftgewehrstand eingebaut. Somit hat der Schützenverein Grüppenbühren als erster Verein des Ganderkeseer Schützenbundes alle Schießstände digitalisiert. Die Einweihung der neuen Schießanlage wurde dann im Mai 2011 mit allen Vereinen und mit der Dorfbevölkerung gefeiert. Alle teilnehmenden Gäste waren von der neuen Schießanlage sehr beeindruckt. Trotz der vielen Arbeiten wurde der Schießbetrieb nicht vergessen, denn mit Britta Moritzer konnte der Schützenverein Grüppenbühren die neue Bundesschützenkönigin stellen. Das erste Vereinsschützenfest am neuen Standort war ein voller Erfolg. Denn die Schießhalle und der Festplatz bildeten eine Einheit. Die Grübü-Fete wurde am Samstag auf dem Dorfplatz neben der Schießhalle im Zelt gefeiert. Für Zelt und Musik sorgt der Vereinswirt Olaf Sievers. Nebenbei ist zu erwähnen, dass der Schützenverein wieder zu seinem ersten Standort nach der Gründung zurückgefunden hat.

Auf der Generalversammlung im Jahr 2012 wurde Rudi Nehls vom Hauptmann zum Major befördert und Dierk Schwarting zum Hauptmann gewählt. In den nachfolgenden Jahren gab es keine nennenswerten Ereignisse. Erst 2015 gab es ein besonderes Ereignis, denn Heinz- Dieter Alfs wurde zum 3. mal Bundesschützenkönig, diese Leistung hatte bisher noch keiner aus dem Schützenverein Grüppenbühren geschafft. Bei der Generalversammlung 2016 musste ein neuer Vereinssportleiter gewählt werden, denn Werner Bremermann hat dieses Amt abgegeben, Zum neuen Vereinssportleiter wurde dann Jens Nehls gewählt. Außerdem wurde beschlossen, dass die alte von 1998 stammende Meyton Schießanlage im Luftgewehrstand erneuert werden soll. Diese Arbeiten wurden dann im Juni 2016 erledigt. Die neue Anlage ermöglicht auch auf einigen Ständen das Schießen mit einem Lichtpunktgewehr. Dieses ermöglicht auch den jüngsten Vereinsmitgliedern am Schießsport teilzunehmen.

Im April des Jahres 2017 wurde Volker Bleydorn zum ersten male Kreiskönig.